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Darmkrebs: Früherkennung startet früher

Mann liest Brief

Foto: AdobeStock / contrastwerkstatt

Änderung bei der Darmkrebsvorsorge: Seit dem 1. April 2019 können Männer schon ab 50 eine kostenfreie Darmspiegelung machen – also bereits fünf Jahre früher als bisher.

Die gesetzlichen Krankenkassen laden alle Versicherten, die Anspruch auf die Darmkrebs-Früherkennung haben, individuell per Brief bzw. per E-Mail ein. Ziel ist, mehr Menschen zu diesen wichtigen Vorsorgeuntersuchungen zu motivieren. Denn die Heilungschancen sind bei Darmkrebs besonders gut, wenn er rechtzeitig erkannt wird.

Frauen wie Männer werden künftig alle fünf Jahre von ihrer Krankenkasse per Brief bzw. E-Mail auf die Darmkrebs-Früherkennung hingewiesen – in der Regel im Quartal nach ihrem Geburtstag. Beim Stuhltest wird eine Stuhlprobe auf nicht sichtbares Blut untersucht. Dies kann auf Darmkrebs oder Krebs-Vorstufen, die so genannten Darmpolypen, hinweisen. Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren können sich auch für eine Darmspiegelung entscheiden. Dabei wird der ganze Dickdarm untersucht. Wird dabei ein Polyp gefunden, kann er vorsorglich entfernt werden. Die Darmspiegelung gilt zwar als aufwendig, aber auch als zuverlässigste Methode. Nach zehn Jahren können Frauen wie Männer dann ein zweites Mal eine Darmspiegelung auf Kassenkosten machen. Wer sich erst mit 65 Jahren oder später erstmals untersuchen lassen will, hat nur Anspruch auf eine einzige Früherkennungskoloskopie.

Tipp: In Baden-Württemberg können weibliche Versicherte, die ins Facharztprogramm eingeschrieben sind, ebenfalls bereits ab 50 Jahren eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen. Während dies im restlichen Bundesgebiet nur für die Männer gilt, haben sich die Bosch BKK und die Ärzte, die das Facharztprogramm anbieten, bereits vor Jahren darauf geeinigt, die Darmspiegelung bereits ab 50 Jahren möglich zu machen – und zwar Männern und Frauen.